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NEURO 2018: Tagung für Fachpublikum und Betroffene
Der Darm und die Mikroorganismen darin könnten bei der Entwicklung von Multipler Sklerose eine größere Rolle spielen, als bisher angenommen. Darauf weisen Studien hin, die Professor Dr. Pawel Kermer vom Nordwest-Krankenhaus in Sande vorstellt: im Rahmen der Tagung NEURO 2018 am Samstag, 20. Oktober, im Bremerhavener Atlantic Hotel Sail City. Für die Gesundheitsberufe bietet NEURO ein Update zu Diagnostik und Therapie in den Schwerpunktthemen Multiple Sklerose (MS) und Morbus Parkinson. „Auch Patienten und Angehörige können sich auf den neuesten Stand bringen und alle Teilnehmer mit renommierten Medizinern ins Gespräch kommen. Das zeichnet die Tagung neben der hohen Qua-lität der Vorträge aus“, sagt Kordula Grimm, Bereichsleiterin bei der veranstaltenden Messe Bremen.
Das Konzept von NEURO: Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis werden in der Regel zweifach vermittelt, separat für Fachpublikum und für Betroffene. Prof. Kermer berichtet von neuen Erkenntnissen, die auf einen Zusammenhang zwischen dem Darmmikrobiom und dem Ausbruch von Autoimmunkrankheiten wie MS hindeuten. Studien zufolge können Darmbakterien von MS-Patienten bei Mäusen zu MS-ähnlichen Hirnentzündungen führen. Die Bakterien exakt zu identifizieren, sei der nächste Schritt. „Allerdings gleicht das der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Zudem spielen offenbar weitere Faktoren wie Infektionen im Kindesalter, die Therapie mit Antibiotika und der Genpool in der Darmwand eine Rolle“, so Prof. Kermer.
Neben Grundlagenforschung ist die tägliche Auseinandersetzung mit den Symptomen von MS und Parkinson Thema der Tagung. Dazu gehört etwa die anhaltende Erschöpfung, auch Fatigue genannt, an der beide Patientengruppen leiden. Über den Ursprung der Fatigue wissen Mediziner bisher wenig. „Erst seit rund 20 Jahren wird dazu geforscht“, so Dr. Holger Honig vom Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide. Dabei werde Fatigue von den meisten MS-Patienten als schwierigstes Symptom wahrgenommen, „denn sie beeinträchtigt neben Psy-che und Motorik auch die geistige Leistungsfähigkeit“, sagt Dr. Honig.
In seinem Vortrag geht Dr. Honig nicht nur auf die medikamentöse Therapie der Fatigue ein. Bei Parkinson-Patienten müssten etwa Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit vermieden werden, indem Muskelsteife oder Schlafapnoe behandelt werden, so der Neurologe.
Stark einschränkend wirken sich auch Blasenfunktionsstörungen aus, die bis zu 80 Prozent der Parkinson- und MS-Patienten betreffen. „Bei drei bis vier Prozent der MS-Patienten zählen sie zu den Erstsymptomen der Erkrankung“, sagt Dr. Markus Heibel von der Sauerland-klinik Hachen. Der Neurologe erläutert in Bremerhaven zum Beispiel die medikamentöse Therapie mit Botulinumtoxin oder die invasive Therapie der Selbstkatheterisierung. Ein weiteres Thema: die Urodynamik, also die Messung unter anderem des Drucks und des Speichervermögens der Blase, mit der das Störungsbild exakt analysiert und behandelt werden könne.
Weitere Themen sind Therapiemöglichkeiten von Parkinson und MS sowie die Behandlung von Schlafstörungen.
NEURO wird seit 2014 von der Messe Bremen organisiert. Kooperationspartner ist der Landesverband Bremen e.V. der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft und der Deutschen Parkinson Vereinigung. Die Tagung findet statt am Samstag, 20. Oktober, von 9.30 bis 16.00 Uhr im Conference Center des Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven und ermöglicht den Erwerb von Fortbildungspunkten. Eine Fachmesse ergänzt NEURO. Der Eintritt beträgt für Betroffene 10 Euro, für Therapeuten und Pflegende 15 Euro sowie für Ärzte 20 Euro.
Weitere Informationen: www.neuro2018.de (3.607 Zeichen inkl. Leerzeichen)
NEURO 2018: Tagung für Fachpublikum und Betroffene
Der Darm und die Mikroorganismen darin könnten bei der Entwicklung von Multipler Sklerose eine größere Rolle spielen, als bisher angenommen. Darauf weisen Studien hin, die Professor Dr. Pawel Kermer vom Nordwest-Krankenhaus in Sande vorstellt: im Rahmen der Tagung NEURO 2018 am Samstag, 20. Oktober, im Bremerhavener Atlantic Hotel Sail City. Für die Gesundheitsberufe bietet NEURO ein Update zu Diagnostik und Therapie in den Schwerpunktthemen Multiple Sklerose (MS) und Morbus Parkinson. „Auch Patienten und Angehörige können sich auf den neuesten Stand bringen und alle Teilnehmer mit renommierten Medizinern ins Gespräch kommen. Das zeichnet die Tagung neben der hohen Qua-lität der Vorträge aus“, sagt Kordula Grimm, Bereichsleiterin bei der veranstaltenden Messe Bremen.
Das Konzept von NEURO: Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis werden in der Regel zweifach vermittelt, separat für Fachpublikum und für Betroffene. Prof. Kermer berichtet von neuen Erkenntnissen, die auf einen Zusammenhang zwischen dem Darmmikrobiom und dem Ausbruch von Autoimmunkrankheiten wie MS hindeuten. Studien zufolge können Darmbakterien von MS-Patienten bei Mäusen zu MS-ähnlichen Hirnentzündungen führen. Die Bakterien exakt zu identifizieren, sei der nächste Schritt. „Allerdings gleicht das der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Zudem spielen offenbar weitere Faktoren wie Infektionen im Kindesalter, die Therapie mit Antibiotika und der Genpool in der Darmwand eine Rolle“, so Prof. Kermer.
Neben Grundlagenforschung ist die tägliche Auseinandersetzung mit den Symptomen von MS und Parkinson Thema der Tagung. Dazu gehört etwa die anhaltende Erschöpfung, auch Fatigue genannt, an der beide Patientengruppen leiden. Über den Ursprung der Fatigue wissen Mediziner bisher wenig. „Erst seit rund 20 Jahren wird dazu geforscht“, so Dr. Holger Honig vom Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide. Dabei werde Fatigue von den meisten MS-Patienten als schwierigstes Symptom wahrgenommen, „denn sie beeinträchtigt neben Psy-che und Motorik auch die geistige Leistungsfähigkeit“, sagt Dr. Honig.
In seinem Vortrag geht Dr. Honig nicht nur auf die medikamentöse Therapie der Fatigue ein. Bei Parkinson-Patienten müssten etwa Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit vermieden werden, indem Muskelsteife oder Schlafapnoe behandelt werden, so der Neurologe.
Stark einschränkend wirken sich auch Blasenfunktionsstörungen aus, die bis zu 80 Prozent der Parkinson- und MS-Patienten betreffen. „Bei drei bis vier Prozent der MS-Patienten zählen sie zu den Erstsymptomen der Erkrankung“, sagt Dr. Markus Heibel von der Sauerland-klinik Hachen. Der Neurologe erläutert in Bremerhaven zum Beispiel die medikamentöse Therapie mit Botulinumtoxin oder die invasive Therapie der Selbstkatheterisierung. Ein weiteres Thema: die Urodynamik, also die Messung unter anderem des Drucks und des Speichervermögens der Blase, mit der das Störungsbild exakt analysiert und behandelt werden könne.
Weitere Themen sind Therapiemöglichkeiten von Parkinson und MS sowie die Behandlung von Schlafstörungen.
NEURO wird seit 2014 von der Messe Bremen organisiert. Kooperationspartner ist der Landesverband Bremen e.V. der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft und der Deutschen Parkinson Vereinigung. Die Tagung findet statt am Samstag, 20. Oktober, von 9.30 bis 16.00 Uhr im Conference Center des Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven und ermöglicht den Erwerb von Fortbildungspunkten. Eine Fachmesse ergänzt NEURO. Der Eintritt beträgt für Betroffene 10 Euro, für Therapeuten und Pflegende 15 Euro sowie für Ärzte 20 Euro.
Weitere Informationen: www.neuro2018.de (3.607 Zeichen inkl. Leerzeichen)